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Vielen Ersthelfern, die bisher nur in Kursen mit Notfällen konfrontiert wurden, fällt der erste Kontakt mit einem ansprechbaren Patienten sehr schwer. Nicht alleine die Angst, bei einer Hilfeleistung Fehler zu begehen, wirkt sich hemmend auf die Motivation eines potentiellen Helfers aus. Viele Menschen, die dringend medizinischer Erstversorgung bedürfen, sind einem Helfer schlichtweg persönlich unbekannt. Somit liegt die Schwierigkeit, einem Notfallbetroffenen eine Hilfeleistung zukommen zu lassen, manchmal weniger in der fehlenden Fachkompetenz hilfsbereiter Mitmenschen als vielmehr in der psychologischen Natur der Situation.
Auf Menschen zuzugehen, die einem unbekannt sind, fällt vielen Personen äußerst schwer. Man weiß nicht, wie man eine fremde Person ansprechen soll, welche Möglichkeiten es gibt, seine eigene Unsicherheit zu überwinden...
Fragen über Fragen schießen durch den Kopf der Hilfsbereiten. Die Scheu davor, sich vor anderen Beteiligten zu blamieren, erhöht die Abneigung, sich einem fremden Hilfsbedürftigen zuzuwenden. Doch auch erfahrene Mitarbeiter im Rettungs- oder Sanitätsdienst können nur selten von sich behaupten, nicht immer wieder auftauchende Probleme in der Patienten-Helfer-Kommunikation vorzufinden.
Zwar ist zu diesem Thema bereits eine große Masse Literatur verfaßt worden, aber im Falle eines (Not-)Falles rücken gutgemeinte Ausarbeitungen zumeist in weite Ferne. Einen Ausweg aus diesen Lagen bieten Merkschemata. Mittels eines kurzen Wortes werden (mit den einzelnen Buchstaben des Wortes) Maßnahmen dargestellt und verknüpft. Kommt es zum Anwendungsfall der mit dem Wort vermittelten Regeln, so erinnert sich der Anwender zuerst an das Wort an sich. Danach wird es im Gedächtnis der Person zu den Bestandteilen (zumeist Anfangswörter satz- oder satzteilartiger Regeln) zerlegt. Dieser Prozeß läuft bei der Beherrschung des jeweiligen Merkwortes sehr schnell ab. Voraussetzung ist jedoch das sichere Auswendigkönnen des Merkwortes sowie der Verbindungen zu den Regeln.
Durch Schulungen zum Thema Erste Hilfe können Merkwörter an den Mann oder die Frau gebracht werden. Um einen ausreichenden Erinnerungseffekt zu sorgen, ist es notwendig, die Wörter gut mit der Notfallsituation verbinden zu können. Oftmals war dieses bei Ansätzen in der Vergangenheit nicht der Fall.
Folgendes Merkschema DANKE soll hier für ein wenig Abhilfe sorgen. Zum einen soll es Laien die Scheu vor dem Erstkontakt zum Patienten nehmen, zum anderen auch den Profi hin und wieder zu einer kleinen Reflektion über festgefahrene Handlungsweisen anregen. Soll also ein Patient nach einer Hilfeleistung DANKE sagen können, so muß ein Helfer dabei folgendes beachten:
D_iskretion wahren
A_bstand regulieren (relative Nähe, jedoch ohne Aufdringlichkeit)
N_amentliche Vorstellung des Helfers
K_orrekte Ansprache des Patienten (normalerweise Sie-Form)
E_infühlungsvermögen zeigen (Bedürfnisse des Patienten wahrnehmen)
Der Artikel wurde verfaßt von Angelo Stefanou / Ehrenamtlicher Erste-Hilfe-Ausbilder in Braunschweig.
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© 2009 KID Barnim | ![]() |
http://www.krisenintervention-notfallseelsorge.de/pages/sids.html | Last update: 08.06.2009 |
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